120 Euro: Luxus-Taschenrechner müssen nicht sein!

Dieser Tage haben zahlreiche Salzburger Eltern die Aufforderung bekommen, sich an der Bestellung eines Taschenrechnermodells (Casio Classpad II) zu beteiligen, das mit stolzen Kosten von 120 Euro zu Buche schlägt. Begründet wird das unter anderem damit, dass dieses Gerät gesetzlich für die Zentralmatura vorgeschrieben sei. Solche horrenden Kosten wecken bei vielen Eltern zu Recht den Eindruck, dass sie nun Schulgeld durch die Hintertüre zahlen müssen. Eltern mit mehreren Kindern sind dabei besonders betroffen.

Es gibt günstigere Alternativen!

Besonders ärgerlich ist, dass es auch deutlich günstigere Alternativen gäbe. In §18 (3) der sogenannten Reifeprüfungsverordnung sind die Minimalanforderungen für elektronische Hilfsmittel definiert. Es gibt Geräte die ebenfalls den Anforderungen entsprechen und die bei Klassenbestellungen schon um etwa 50 Euro pro Stück zu haben sind. In Computer-, Laptop- und Tablet-Klassen könnte auf Taschenrechner gänzlich verzichtet werden, da das Mathematik-Programm „Geogebra“ ebenfalls alle Funktionen beinhaltet und noch dazu gänzlich kostenlos erhältlich ist. Die Schulen sind jedenfalls angehalten günstigere Alternativen zu prüfen und die Eltern korrekt zu informieren. Es besteht nämlich keinerlei Verpflichtung für die Eltern einen bestimmten Taschenrechner zu kaufen, noch muss eine ganze Klasse mit demselben Modell arbeiten, auch wenn das Seitens der Schulen öfters suggeriert wird.

Was tun?

Mein Ratschlag an alle betroffenen SchülerInnen und Eltern:

  • Die Schule auffordern, eine günstigere Alternative zu suchen!
  • Es müssen nicht alle den gleichen Taschenrechner haben. Lehrerinnen und Lehrer sollen den Unterricht so gestalten, dass verschiedene Modelle verwendet werden können. Sollte das nicht der Fall sein, ist darauf hinzuweisen!
  • Falls es sich um eine Computer-, Laptop-, oder Tablet-Klasse handelt, sollte man den Umstieg auf die kostenlose Software „Geogebra“ einfordern.
  • Ich rate dringend davon ab, etwaige Namens-Gravur-Angebote anzunehmen. Dies erschwert den Weiterverkauf und mindert den Erlös, wenn der Taschenrechner nicht mehr gebraucht wird!
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